Mit der Einführung von Orion, der fortschrittlichsten Augmented-Reality-Brille, setzt Meta neue Maßstäbe in der Technologiebranche. Doch während AR immer beliebter wird, bleibt eine Frage im Raum: Kann die Entwicklung von AR, insbesondere mit Orion, das Schicksal von VR noch einmal positiv beeinflussen?
Rückblick: Hype und Herausforderungen von VR
In einem Artikel aus dem Jahr 2022 analysierte ich die Entwicklung des VR-Marktes und die Gründe, warum Virtual Reality den von vielen vorhergesagten Durchbruch nicht geschafft hat. Trotz des anfänglichen Hypes und großer Investitionen blieb VR in vielerlei Hinsicht hinter den Erwartungen zurück. Die Gründe waren vielfältig: hohe Kosten, klobige Headsets und technologische Hürden, die eine breite Akzeptanz verhinderten. Viele Menschen empfanden das immersive Erlebnis als überwältigend oder gar unangenehm, was zum Phänomen der sogenannten „VR-Sickness“ führte.
Außerdem fehlte es an „Killer-Content“, der die Nutzer motivierte, die Technologie regelmäßig zu nutzen. Anwendungen wie virtuelle Reisen oder 360-Grad-Filme sorgten zwar für Aufsehen, blieben aber die Ausnahme.
AR auf dem Vormarsch
Augmented Reality (AR) hingegen entwickelte sich stetig weiter und fand bereits zahlreiche populäre Anwendungsfelder. AR erschien den Nutzern zugänglicher und weniger fremd. Spiele wie Pokémon Go oder praktische Tools wie Google Maps Live View zeigten das Potenzial der Integration digitaler Informationen in die reale Welt.
Mit der Einführung von Orion hat Meta nun eine Brille auf den Markt gebracht, die AR weiter vorantreibt, indem sie digitale Inhalte direkt in das Sichtfeld des Nutzers projiziert, ohne den Bezug zur realen Umgebung zu verlieren. Ähnlich der Vision Pro von Apple.
Kann AR der Wegbereiter für VR sein?
Die spannende Frage ist: Könnte die Entwicklung von AR durch Orion der VR zu einem neuen Aufschwung verhelfen? Tatsächlich könnten Fortschritte in der AR-Technologie auch der VR zugute kommen, insbesondere in Bereichen wie Miniaturisierung, Benutzerfreundlichkeit und immersive Inhalte.
Während VR oft als isolierend wahrgenommen wird, bietet AR die Möglichkeit, den Nutzer gleichzeitig in der physischen und der digitalen Welt zu verankern. Diese Ausgewogenheit könnte dazu beitragen, künftige VR-Erfahrungen angenehmer zu gestalten. Die Entwicklung von Technologien wie Orion zeigt, dass Meta in der Lage ist, immersive Erlebnisse in ein alltagstaugliches Format zu bringen, was vielleicht auch den Weg für eine breitere Akzeptanz von VR ebnen könnte.
Ein Blick in die Zukunft
Obwohl VR in den letzten Jahren hinter den Erwartungen zurückgeblieben ist, hat die Technologie immer noch großes Potenzial, insbesondere in Nischenbereichen wie Bildung, Therapie oder spezialisierten Unterhaltungsformen. Vielleicht liegt die Zukunft aber auch in einer Symbiose von AR und VR, bei der die Fortschritte der einen Technologie der anderen zugute kommen.
Meta hat mit Orion gezeigt, dass die technologische Entwicklung im Bereich AR und VR noch lange nicht abgeschlossen ist. Die kommenden Jahre werden zeigen, ob diese Innovationen nicht nur die Art und Weise verändern, wie wir Augmented Reality erleben, sondern auch der Virtual Reality einen neuen Schub geben können.
Fazit: Die Orion-Idee wirft nicht nur die Frage auf, inwieweit AR unser tägliches Leben verändern kann, sondern auch, ob sie als Brücke dienen kann, um VR wieder ins Rampenlicht zu bringen. Vielleicht sind wir einfach noch nicht bereit für das vollständige Eintauchen in virtuelle Welten – aber AR wie Orion könnte uns einen Schritt in diese Zukunft bringen.
Quelle: https://about.fb.com/news/2024/09/introducing-orion-our-first-true-augmented-reality-glasses/
https://www.justusbecker.com/road-to-ai/my-2017-prediction-on-medium-awkward